Inflation (lat. „sich aufblasen“, „aufschwellen“) bedeutet, die Erhöhung der allgemeinen Güterpreise. Es wird auch von Kaufkraftverlust gesprochen.

Weil nicht jeder die gleichen Dinge kauft, heißt das für jeden ergibt sich eine andere Inflationsrate. In den Medien wird oft der Verbraucherpreisindex statt der Inflation genannt, weil dieser Wert sich besser beschönigen lässt. Dabei werden nicht alle Güter erfasst, sondern ein Warenkorb, den man mit Gütern füllt, die ein Mensch im Durchschnitt kauft.

Dieser Warenkorb hat im Mai 2013 Summe x gekostet. Und nun schaut man sich den Preis dieses Warenkorbs heute an. Die Differenz ist dann die Inflation innerhalb des letzten Jahres. Also eine Inflation gibt immer den Wertverlust des Geldes innerhalb eines bestimmten Zeitraums an.

Das Problem:

Jeder Mensch lebt individuell und kauft auch anders ein. Die Zusammensetzung des Warenkorbs und die Gewichtung, die den verschiedenen Produkten gewidmet wird, wird so gestaltet, dass die offizielle öffentliche Inflationsrate sehr viel niedriger ausfällt, als die wirkliche Inflation.

Ein Zitat von Literatur-Nobelpreisträger George Bernard Shaw:

„Wenn die Regierung das Geld verschlechtert, um alle Gläubiger zu betrügen, gibt man diesem Verfahren den höflichen Namen Inflation.“

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt ein Inflationsziel von 2%. Das heißt, es ist das erklärte Ziel der Zentralbank, die Teuerungsrate in der Eurozone bei maximal 2% zu halten.

Das heißt Du brauchst eine Mindestverzinsung von 2 %, nur um die Inflation auszugleichen und somit Deine Kaufkraft zu erhalten. Erhalte bspw. nur 1 % Zinsen auf Dein Kapital bei der Bank. So Verlierst Du jedes Jahr 1 % Deiner Kaufkraft.

So bleibt von 20.000 Euro nach 20 Jahren die Kaufkraft von 16.358 Euro. Die wahre Inflationsrate liegt aber nicht nur bei 2 %. Sie liegt deutlich darüber. Gehen Sie doch mal einkaufen bei einem billigen Supermarkt wie Lidl oder Aldi. Wieviel können Sie dort einkaufen im Vergleich vor einem, zwei, oder drei Jahren. Die wahre Rendite liegt doch viel eher bei über 5 %.

Um bei unserem Beispiel zu bleiben. Bei 1 % Zinsen und einer Inflation von 8 %, 20.000 Euro angelegt für 20 Jahre ergibt eine Kaufkraft von 7.169 Euro. Jetzt wird auch klar, warum die Inflationsrate „nach unten hin korrigiert“ werden muss. Wenn die Menschen wirklich verstehen, wie wertvoll wertlos das Geld ist, gibt es sofort eine Hyperinflation.

Wodurch entsteht überhaupt Inflation?

Inflation ist eine Folge der Geldmengenausweitung. Die Banken erschaffen Geld aus dem Nichts. Im Klartext: Je mehr Geld in Umlauf gebracht wird, desto weniger ist es wert.

Nichts verführt Regierungen stärker dazu die Geldmenge auszuweiten, als ein ungedecktes Fiat-Money-System. Wir kennen es seit dem Ende des Bretton-Woods-Abkommens (1971). Mehrere unabhängige Untersuchungen beweisen, dass das Wachstum der Geldmenge und steigende Teuerungsraten in ungedeckten Fiat-Money-Systemen höher liegen als in Systemen, die durch einen Goldstandard gedeckt werden.

A.J. Rolnick und W.E. Weber belegen in ihrer Studie, dass die durchschnittliche Teuerungsrate in Fiat-Money-Systemen bei 9,17% liegt. Im Vergleich zu 1,75% in Systemen mit Deckung durch einen Goldstandard. Die Wissenschaftler untersuchten im Rahmen ihrer Studie die Entwicklung in 15 Nationen von 1820 bis 1994.

Warum wehren die Menschen sich nicht?

Das Schuldgeldsystem wird die Geschichte der Inflation und Hyperinflation immer wieder wiederholen. Die meisten Menschen verstehen das nicht. Die wenigen, die das verstehen, nutzen das aus und legen Ihr Kapital lukrativ an. Wenn so langsam die Geldentwertung eintritt (so wie das heutzutage der Fall ist), dann schützt man sich davor, indem vermehrt Geld gegen Dinge mit echtem Wert eingetauscht werden.

Wenn wir ein gerechteres Geldsystem haben möchten, das auf die Dauer funktioniert, muss es unmöglich sein, unbegrenzt Geld in den Markt zu pumpen ohne irgendeinen Gegenwert. Wir brauchen so etwas wie den Goldstandard.


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